Ein Bandscheibenprolaps (Bandscheibenvorfall) oder eine massive Bandscheibenvorwölbung / Bandscheibenprotrusion kann innere Wirbelsäulen-Stabilität bedrohen - Informationen von Bandscheibenspezialist Dr. Sigg
Bandscheibenprolaps und Wirbelsäulen-Stabilität
Bandscheibenvorfall = Bandscheibenprolaps - oder eine stärkere Bandscheibenvorwölbung = Bandscheibenprotrusion:
Sowohl Prolaps wie Protrusion können Druck auf die benachbarten Nervenwurzeln im Nervenaustrittskanal ausüben, ihre Blutversorung beeiträchtigen und auch eine örtliche Entzündung hervorrufen.
Prolaps und Protrusion können vor allem aber auch sehr nachhaltig die innere Stabilität des unteren Rückens und die der iliosakralen Hüfte beeinträchtigen.
Bandscheibenvorfälle und Bandscheibenvorwölbungen sind sehr häufig. Sie können sich plötzlich oder allmählich entwickeln. Ihre Diagnose ist mittlerweile um ein Vielfaches einfacher und sicherer geworden.
Minimalinvasive Regenerationsmedizin des unteren Rückens focussiert nicht die Schmerzttherapie. Schmerz- und entzündungshemmente Medikamente als Tabletten oder Infusionen in die Blutbahn können die ärgsten Schmerzen beheben, nicht aber den nach einem Prolaps oder einer Protrusion sich häufig allmählich entwickelnden Kollaps der geschädigten Zwischenwirbelscheibe verhindern. Deswegen ist bei Schmerzen im Zusammenhang mit einer Bandscheibenprotrusion oder einem Bandscheibenprolaos der Schmerz als Bio-Signal, als Zeichen der örtlichen Überreizung zu werten. Hier nur den Schmerz mit Medikamenten zu betäuben, oder die reflektorischen schmerzhaften Verspannungen mit Massagen, Dehnübungen, Salben und Wärme zu lindern, ist keine dauerhaft auf die Ursachen gerichtete Behandlung und kann zur recht rasch fortschreitenden völligen Dekompensation der Bandscheibe oder/und der iliosakralen Knochenspalte führen. Biologisch gezielte, bildgesteuerte Interventionsmedizin zielt dagegen auf die bestmögliche Wiederherstellung der Bandscheibe und der iliosakralen Faszie - und dadurch der inneren, sensomotorisch kontrollierten Stabilität des bandscheibenbedingt de-stabilisierten Wirbelsäulenabschnittes.
Oft sind dann auch weitere Strukturen der Lendenwirbelsäule sowie die iliosakrale Hüfte durch eine sitzende Lebenweise ebenfalls insuffizient, also zu schwach geworden. Erschreckend ist, wie schnell die Stabilität des Basisknochens der gesamten Wirbelsäule, also des zwischen den Beckenschaufeln = Ilium im Becken verankerten Kreuzbeins = Sakrum verloren gehen kann. Mangelhafte elastische Festigkeit der Faszien im tiefen Rücken - aber auch der "vielgefiederten" Multifidi-Rückenmuskeln und der Corestabilusatoren Psoas und Piriformis - können durch instabile Lendenwirbel und ein instabiles Kreuzbein den inneren Halt im unteren Rücken recht schnell zusammenbrechen lassen.
Ein aufrechtes, stolz Raum greifendes Gehen, ja sogar normales aufrechtes Stehen, Sitzen und Bücken werden dann oft zur fast unerträglichen Tortur. Selbst der Beckenboden kann in Mitleidenschaft gezogen sein.
Regenerationsmedizin ist angewandte Biomedizin. Bei einem Bandscheibenvorfall stehen die noch bestmögliche Regeneration des Faserringes wie auch des Bandscheibenkerns im Vordergrund. Spätere künstliche Bandscheibenprothesen, operative Wirbelkanal-Dekompressionen oder Spondylodesen=Wirbelversteifungs-Operationen zur Erhaltung der Gehfähigkeit und Selbständigkeit sollten hierdurch künftig nicht immer noch häufiger erforderlich werden.
Noch sind zwar nicht alle Fragen zur Therapie mit Bandscheibenzellen und Wachstumsfaktoren für deren Regeneration im Zwischenwirbelraum restlos geklärt. Neue Ansätze werden aber auf internationalen Kongressen wie etwa dem "biospine.org" in Berlin vorgestellt und diskutiert:
Die personalisierte, nach Maß geschneiderte Wiederherstellung von Bandscheibe und Kreuzdarmbeingelenk durch 1. subtile individuelle Bio-Diagnostik, 2. biologische Interventionen und 3. sensomotorisch rehabilitatives Online-Training scheint also in greifbare Nähe zu rücken.
Über Indikation, Risiken und weitere Modalitäten berate ich Sie gerne in der Sprechstunde! Bitte übermitteln Sie mir aber möglichst bereits vorab im Onlineformular Ihre Informationen und ggf. auch schon eine aktuelle MRT-Datei Ihrer LWS oder/und Ihres Beckens!
Hinweis von Praxis Dr. Sigg
Bitte beachten Sie, daß diese Patienteninformationen in keinem Fall den persönlichen Kontakt zu einem Facharzt Ihres Vertrauens zu ersetzen vermag! Sie sollen lediglich eine breitere Basis zum Verständnis für weiterführende Maßnahmen in einer fachärztlichen Praxis schaffen! Zu Indikation, Risiken und Nebenwirkungen einer Therapie kann nur ein Facharzt Ihres Vertrauens bei einem persönlichen Kontakt rechtsverbindlich informieren!
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